Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios im Burgenland: "Großer Schritt in Richtung Einheit"
Am Dienstag, 11. November, wohnte Seine Allheiligkeit, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios dem diesjährigen Martinsfest im Eisenstädter Martinsdom als Ehrengast bei. Mit dem Patriarchen waren auch Metropolit Arsenios von Austria und die patriarchale Delegation, Metropolit Athanasios von Chalkedon und Bischof Nikephoros von Amorion, erschienen. Die Evangelische Kirche war durch den Superintendenten Manfred Koch vertreten. Der Gastgeber, Bischof Ägidius Zsifkovics von Eisenstadt, stand dem Festgottesdienst vor, welcher ganz im Zeichen der Einheit stand.
Leoben: Kirchenübergabe an die Metropolis von Austria
Am Sonntag, 9. November wurde in der Kirche des Heiligen Alfons in Leoben (Steiermark) zum ersten Mal die Feier der Göttlichen Liturgie durch orthodoxen Klerus vollzogen. Aus Anlass der Kirchenübergabe an die Orthodoxe Kirche war auch Seine Allheiligkeit, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios, nach Leoben gekommen. Am Ende der Liturgie übergab Provinzial des Redemptoristenordens, P. Lorenz Voith, im Namen des Ordens die Kirche feierlich an die Metropolis von Austria. An der Zeremonie nahmen auch der Bischof von Graz-Seckau, Egon Kapellari, mehrere Vertreter der Redemptoristen, der Bürgermeister und der Stadtpfarrer Leobens sowie mehrere hundert Gläubige aus Leoben und umliegenden Städten teil.
Fest des Heiligen Arsenios von Kappadokien
Am Montag, 10. November, beging Metropolit Arsenios das Fest seines Namenspatrons, des Heiligen Arsenios von Kappadokien. An der Göttlichen Liturgie in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit in Anwesenheit Seiner Allheiligkeit des Ökumenischen Patriarchen nahmen auch S. E. Bischof Andrej von der orthodoxen Kirche Serbiens, S. E. Erzbischof Zurbriggen, apostolischer Nuntius, mehrere Priester der Diözese und anderer Jurisdiktionen, die Botschafter Griechenlands in Österreich und Ungarn und der Botschafter Zyperns in Österreich, zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie eine Vielzahl Gläubiger teil.
Patriarch Bartholomaios bei Bundespräsident Fischer
Am Freitag, 7. November, ist Patriarch Bartholomaios in der Wiener Hofburg von Bundespräsident Heinz Fischer empfangen worden. Der Patriarch dankte dem Bundespräsidenten für seine Gastfreundschaft und betonte die Stellung der Bundeshauptstadt Wien im Dialog zwischen den verschiedenen Völkern und Religionen. Nach dem Besuch beim Bundespräsidenten fuhr der Patriarch in den Archäologiepark Carnuntum. Dort nahm er an einer ökumenischen Gedenkfeier für verfolgte Christen teil.
50-jähriges Jubiläum der ökumenischen Stiftung „Pro Oriente“
Am 8. November feierte die von Kardinal Franz König ins Leben gerufene Stiftung „Pro Oriente“, die den ökumenischen Dialog so stark beeinflusste, ihr 50jähriges Jubiläum. Anlässlich dieses Ereignisses wurde in der Schottenkirche in Wien ein ökumenisches Morgenamt gefeiert. Anschließend fand ein Festakt im Festsaal der Universität statt. Kardinal Christoph Schönborn, der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung, und Pro Oriente-Präsident Johann Marte konnten den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios von Konstantinopel, den koptisch-orthodoxen Papst-Patriarchen Tawadros II., und Kurt Kardinal Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, als Gäste begrüßen.
Stellvertretender Außenminister Griechenlands in der Metropolis von Austria
Am Dienstag, 4. November, empfing Metropolit Arsenios den stellvertretenden Außenminister Griechenlands, Kyriakos Gerontopoulos, in der Metropolis von Austria. Der Minister wurde von der Botschafterin Griechenlands in Wien, Chryssoula Aliferi, sowie von einigen Mitarbeitern begleitet. Metropolit Arsenios führte die Gäste durch die Räume der Metropolis und der griechischen Nationalschule, wobei der Metropolit über die Geschichte und das Erbe der Griechen in Wien berichtete. In der griechischen Nationalschule hatte Minister Gerontopoulos die Möglichkeit, sich mit Lehrern der Schule auszutauschen und über die verschiedenen Probleme in der Bildung der Kinder zu sprechen. Der Minister brachte den Willen des Ministeriums zum Ausdruck, das Werk der griechischen Nationalschule zu unterstützen und betonte das Interesse und die Fürsorge des griechischen Staates für die Griechen im Ausland.
Besuch Seiner Allheiligkeit des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios in der Metropolis von Austria
Aus Anlass der Feier „50 Jahre Stiftung Pro Oriente“ wird Seine Allheiligkeit der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel vom 6. bis 11. November in Wien und in der Metropolis von Austria weilen. In diesem Zusammenhang wird es zwei liturgische Termine in der Metropolis von Austria geben, zu welchen alle Gläubigen herzlich eingeladen sind:
Am Sonntag, 9. November, wird Seine Allheiligkeit die Göttliche Liturgie in der Kirche Heiliger Alfons in Leoben (Gösser Straße 15, 8700 Leoben) um 10.30 Uhr feiern. Danach wird die festliche Übergabe dieser Kirche an die Metropolis von Austria für die pastoralen Bedürfnisse ihrer Gläubigen erfolgen.
Am Montag, 10. November, wird in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit am Wiener Fleischmarkt die Göttliche Liturgie zum Gedenken an den Heiligen Arsenios um 10 Uhr gefeiert werden. Gleichzeitig ist dieser Tag auch der Namenstag des Metropoliten Arsenios von Austria.
Wir erachten es als Aufgabe und Pflicht aller, an diesen liturgischen Terminen teilzuhaben und mitzufeiern, und wir laden dazu ein, anwesend zu sein und den väterlichen Segen Seiner Allheiligkeit unseres Ökumenischen Patriarchen zu empfangen.
Übergabe der Redemptoristenkirche St Alfons in Leoben an die Metropolis von Austria
Der ehrwürdige Orden der Redemptoristen übergibt die Kirche St Alfons in Leoben an die Metropolis von Austria. Die Übergabe soll offiziell am Sonntag, den 9. November 2014 erfolgen. Vorangehen wird die Feier der Göttlichen Liturgie um 10.30 Uhrin Anwesenheit Seiner Allheiligkeit, des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., wozu alle Gläubigen herzlich eingeladen sind.
Feier der Liturgie des Heiligen Jakobus am österreichischen und griechischen Nationalfeiertag
Anlässlich des Festes des Hl. Apostels Jakobus, des Bruders des Herrn, wurde am Sonntag, 26. Oktober, in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit die Liturgie des Hl. Jakobus gefeiert. Diese sehr alte Liturgieform wird in der heutigen liturgischen Praxis nur noch selten verwendet. Ein Anlass ist das Fest des Hl Apostels (23. Oktober). Zahlreiche Gläubige nahmen an dieser besonderen liturgischen Erfahrung teil. Im Anschluss an die Liturgie wurde ein Dankgebet aus Anlass des österreichischen und des griechischen Nationalfeiertags gesungen und für das Wohl und den Segen der beiden Völker gebetet. Danach wurde auf dem griechischen Teil des Friedhofs St. Marx in Wien ein Totengedenken für die Verstorbenen gesungen.
Feier des griechischen Nationalfeiertags in Ungarn
Am Samstag, 25. Oktober, besuchte Metropolit Arsenios Budapest, um mit den Gläubigen vor Ort und vorab den griechischen Nationalfeiertag (28. Oktober) zu begehen. Jedes Jahr wird in ganz Griechenland am 28. Oktober an die Ablehnung des vom italienischen Faschistenführer Benito Mussolini am 28. Oktober 1940 an Griechenland gestellten Ultimatums vor dem Beginn des griechisch-italienischen Kriegs erinnert. Dieses Ereignis ist als „Tag des Ochi“ in die Geschichte eingegangen.
Feier der Liturgie des Heiligen Jakobus, des Bruders des Herrn
Am Sonntag, 26. Oktober, wird anlässlich des vorangegangenen Festes des Heiligen Apostels Jakobus, des Bruders des Herrn, in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit die Liturgie des Hl. Jakobus gefeiert werden. Wie jeden Sonntag wird um 9 Uhr das Morgenamt (Orthros) gesungen, direkt im Anschluss beginnt die Feier der Jakobusliturgie.
Die Liturgie des Heiligen Apostels Jakobus, des Bruders des Herrn, war über viele Jahrhunderte hinweg das Eucharistiegebet der Kirche Jerusalems und des Heiligen Landes, das viele andere Liturgien beeinflusst hat. Obwohl die Jakobusliturgie unverkennbar das Lokalkolorit Jerusalems trägt, war sie auch in den benachbarten Patriarchaten von Antiochien und Alexandrien sehr beliebt. Sie fand darüber hinaus Verbreitung in Georgien, auf Zypern, auf dem Sinai und in Süditalien. Im 9./10. Jahrhundert wurde sie allmählich von den zu Konstantinopel üblichen Formularen der Liturgien des Heiligen Johannes Chrysostomos und des Heiligen Basilius des Großen verdrängt. Im 19. Jahrhundert wurde die Jakobusliturgie nur noch äußert selten zelebriert und wenn, dann in Jerusalem selbst. Ab dem 20. Jahrhundert fand eine Wiederbelebung dieser Liturgie in Griechenland statt und dadurch zu einer zweimaligen Zelebration pro Jahr: am Festtag des heiligen Apostels Jakobus (23. Oktober) und am Sonntag nach Weihnachten.
Erstes orthodoxes Kloster Österreichs entsteht im Burgenland
Im Burgenland, in St. Andrä am Zicksee im Seewinkel, entsteht das erste orthodoxe Kloster in Österreich. Die Diözese Eisenstadt stellt dafür – einer Bitte von Metropolit Arsenios folgend – ein Grundstück zur Verfügung. Der Metropolit und der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics betonen, dass damit “ein sichtbares Zeichen gelebter Ökumene” gesetzt werden soll. Das neue Klostergebäude soll sich in seiner architektonischen Gestaltung “harmonisch in die Landschaft” einfügen. Metropolit Arsenios: “Das neue Kloster soll ein Ort des Gebetes sein, ein geistliches Ausstrahlungszentrum für alle orthodoxen Christen im pannonischen Raum und ein Haus gelebter Ökumene zwischen den Gläubigen unserer beiden Kirchen.” Der Metropolit erhofft sich von dem Kloster neue Impulse in der Ökumene.