Ökumenischer Patriarch Bartholomaios fordert mehr weltweite Solidarität
Zu mehr weltweiter Solidarität ruft der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I. in seiner Fastenbotschaft auf. Der Patriarch warnt vor der gegenwärtigen “ausgedehnten weltumfassenden ökonomischen Krise”, die Folge einer individualistischen Lebensauffassung sei. Seine Allheiligkeit spricht von der “Sünde des Egozentrismus”, die durch mehr soziale Gesinnung und die “Tugend der Solidarität” überwunden werden müsse.
Die Fastenbotschaft des Patriarchen im Wortlaut:
+ Bartholomaios
durch Gottes Erbarmen Erzbischof von Konstantinopel, dem Neuen Rom,
und Ökumenischer Patriarch dem ganzen Volk der Kirche
Gnade und Friede von Christus, unserem Erlöser,
von uns aber Fürsprache, Segen und Vergebung
„Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag des Heils“.
(2 Kor 6,2-3)
Geliebte Brüder und Kinder im Herrn,
unsere orthodoxe Kirche rät uns, in dieser Zeit unsere Aufmerksamkeit der wahren Umkehr zuzuwenden, welche nach einem Wort des hl. Johannes Chrysostomus „der Schmelztiegel der Sünde“ ist. Die Umkehr ist das erste Thema der Verkündigung unseres Herrn Jesus Christus und die Quintessenz der christlichen Lehre. Sie ist die alltägliche Einladung der Kirche an uns alle.