Die Kreuzreliquie aus dem Stift Heiligenkreuz am Sonntag der Kreuzverehrung in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit
Sonntag der Orthodoxie. Erzbischöfliche Göttliche Liturgie in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit in Wien.
Ansprache Seiner Eminenz über das Werk des Metropoliten Germanos von Amaseia in Mitteleuropa beim Anschnitt der Vasilopita des Wohltätigkeitsfonds der Metropolis von Kastoria.
Erzbischöfliche Göttliche Liturgie und Totengedanken an den Metropoliten Germanos von Amaseia in der Kathedrale zur Entschlafung Mariens in Kastoria
Metropolit Arsenios würdigt Metropolit Germanos in der 3. Konferenz Karavangelia in Kastoria
Sonntag des Zöllners und des Pharisäers in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit in Wien

Stellungnahme über die Flüchtlingskrise

Metropolit Arsenios mahnt Europas Politiker zu mehr Solidarität in der Bewältigung der Flüchtlingsbewegungen und wirbt um Verständnis für die Lage in Griechenland. "Es geht darum, Menschen zu retten. Es geht aber längst auch darum, Europa zu retten“ so der Metropolit in einer aktuellen Stellungnahme. Er habe großes Verständnis für die Suche nach Lösungen, um die Flüchtlingszahlen pro Land zu verringern. Griechenland mit den hohen Flüchtlingszahlen alleine zu lassen, sei jedoch ein "unfairer Akt und keine Lösung", so Metropolit Arsenios, der zugleich vor einer schweren humanitäre Krise in Griechenland warnt.

Die Europäische Union und die Nationalstaaten stünden in diesen Tagen vor einer "Schicksalsentscheidung": "Werden Humanität, Solidarität und Wille zur Gemeinschaft die Oberhand behalten - oder lässt man es zu, dass sich die Kräfte des Egoismus und Nationalismus durchsetzen?", fragt Metropolit Arsenios. Die viel beschworenen "europäischen Werte" und "christlichen Wurzeln" des Kontinents müssten sich nun bewähren. Die Länder müssten sich gemeinsam um Lösungen bemühen.

In Griechenland wie in Österreich und anderen europäischen Ländern leisteten viele Menschen bis an den Rand ihres Leistungsvermögens einen "selbstlosen Einsatz" für Hilfe suchende Flüchtlinge, der ihm großen Respekt abverlange, betont der Metropolit. Es gebe in der Flüchtlingsfrage auch eine Überforderung von Staaten. "Aber das gilt eben auch für Griechenland - ein Land, das derzeit eine ökonomische Krise von gewaltigem Ausmaß durchzustehen hat und mit enormer Arbeitslosigkeit und der Verarmung großer Teile der Bevölkerung konfrontiert ist", erinnerte Metropolit Arsenios.

Dauerhafte Lösungen könnten nur gemeinsam und im Dialog miteinander gefunden werden, appellierte der Metropolit an die Politik. Kein Verständnis hat er für Forderungen, wonach Griechenland seine Grenze besser sichern müsse: "Es muss doch einleuchten, dass ein Küstenstaat mit vielen Inseln seine Grenzen nicht so sichern kann wie ein Binnenstaat." Und noch einmal: „Es geht um Menschen, die auf der Flucht sind. Die Freude über jedes einzelne gerettete Menschenleben sollte über allem anderen stehen."

Die europäischen Regierungen dürften sich nicht auseinanderdividieren lassen, sondern sollten umso entschiedener das Gespräch suchen und gemeinsam Lösungen entwickeln. Ausdrücklich nimmt Metropolit Arsenios dabei auch jene Länder in die Pflicht, "die in der Krise bisher abseits standen". Letztere müssten kurzfristige Interessen zurückzustellen und sich solidarisch zeigen. Österreichs Politiker wiederum bittet der Metropolit, Griechenland mit Verständnis zu begegnen, mit den Griechen zu sprechen und gemeinsam eine Lösung zu suchen, "wie es sich für Partner gehört".

Die Art der Stille - Gedanken zum Weihnachten

Die Art der Stille
Gedanken zum Weihnachten

Metropolit Arsenios von Austria
Exarch von Ungarn Mitteleuropa

 

Die Geburt unseres Herrn, Jesus Christus, hat der Welt das ewige Licht seiner Gegenwärtigkeit, des Reiches Gottes, der Erlösung des menschlichen Geschlechts aufgehen lassen. Die Menschwerdung des Logos offenbart das im Unsichtbaren triumphierende Eindringen des ungeschaffenen Gottes in die Geschichte. Eines Gottes der „will“ und Mensch wird, „freiwillig geboren wird aus der Jungfrau“[1].

Das Mysterium der Menschwerdung in Zeit und Ort setzt die Kirche zusammen und schenkt uns die göttliche Sohnschaft. Die Mischung mit Gott wird nun zu «τρίβος βατὴ»[2] einem begehbaren Weg, da Er als «Ἶσος προῆλθες, τοῖς βροτοῖς ἑκουσίως»[3] als „Gleicher der Lebenden freiwillig hervorgekommen ist“. Alles wird neu, voller Licht, denn „Er hat das Volk durch ein Wunder gerettet, der Herr“[4], Alles bekommt Sinn durch die Teilhabe im kommenden – und gleichzeitig in Christus gegenwärtigem- Reich Gottes. Er schämt sich nicht, und er zögert auch nicht uns seine Brüder und Schwestern[5] zu nennen, denn jener Herr nimmt in gleicher Weise mit ihnen[6] teil und „er zieht sowohl Fleisch durch den Leib, als auch geistige Seele, die sich mit unserer Seele vermischt, denn durch das Gleiche kann das Gleiche wieder gereinigt werden“.[7]

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Weihnachtsbotschaft des Metropoliten von Austria 2015

Dem

heiligen Klerus und frommen Kirchenvolk

der Metropolis von Austria

und des Exarchates von Ungarn

Meine geliebten Kinder,

Auch in diesem Jahr ruft uns die Heilige Kirche dazu auf, der Heiligen Höhle näherzukommen und zu ehrfurchtsvollen Anbetern des Göttlichen Kindes, unseres Retters Jesus Christus, zu werden. Des Gottes also, der „aus freiem Willen“ Mensch wird „geboren von der Jungfrau“. Unsere Kirche ruft uns dazu auf, „wie die Heiligen Drei Könige“, unsere ganze Existenz unserem wahrhaftigen Gott als wertvollstes Geschenk der Liebe und der Hingebung darzubringen, der auf die Welt gekommen ist, um uns zu retten. 

Und wir alle nehmen mit Freuden diese Einladung unserer Heiligen Kirche an, die auf ewig die Heilige Höhle der Menschwerdung Christi ist, und schon fühlen wir das Mysterium der Heiligen Eucharistie, aber wir kosten auch „den Leib und das Blut Christi“ zur „Vergebung der Sünden und zum ewigen Leben“, indem wir unseren Herrn preisen für all die Gaben, Seine Geschenke und Segnungen, mit welchen Er unser Leben und unseren Weg bereichert.

Aus Anlass dieses großen Feiertages ermuntere ich Euch väterlich, den Herrscher des Friedens, den Fleisch gewordenen Christus, in unserem Leben zu empfangen und alle gemeinsam für den Frieden einzustehen, nicht nur auf der ganzen Welt, sondern vor allem für die Tugend des inneren Friedens und der Ruhe.

Mögen wir also den Lobpreis der Heiligen Engel und die eucharistische Darbringung an unseren Gott als Schöpfer begreifen, indem wir die Bedeutung des „Ehre sei Gott“ in unseren Herzen auf unserem Lebensweg verinnerlichen. Mögen wir die Ausdauer und die Hingebung der Heiligen Drei Könige zum Vorbild nehmen, die keine Mühe, Mühseligkeit und keine Weite gescheut haben, sondern sich am Stern orientiert haben, ohne vom Weg abzukommen und ihre Aufgabe zu vergessen. Mögen wir schließlich die Einfachheit des Herzens der Hirten zum Beispiel nehmen, die für würdig erachtet wurden, die ersten Anbeter des Göttlichen Kindes und zu unverfälschten Zeugen Seines Erscheinens auf der Erde zu werden.  

Mit diesen frommen Gedanken wünschen wir väterlich Euch allen frohe und gesegnete Weihnachten und ein von Gott gesegnetes, fruchtbringendes Neues Jahr.

 

Mit väterlicher Liebe und Segenswünschen,

Euer Bischof

 

† Metropolit Arsenios von Austria

Stellungnahme S. E. des Metropoliten Arsenios von Austria aus Anlass der Terroranschläge in Paris

Mit tiefer Betroffenheit haben wir die fürchterlichen und traurigen Neuigkeiten aus Paris der vergangenen Nacht erhalten. Die Orthodoxe Kirche in Österreich verurteilt mit Nachdruck alle Taten des Terrors und Hasses gegen das menschliche Leben. Die menschliche Existenz ist eine liebevolle Gabe Gottes, die es um jeden Preis zu bewahren und zu beschützen gilt. Jeder, der Menschenleben nimmt, verstößt auf das Schlimmste gegen den Willen Gottes.

Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Getöteten, den Verwundeten und deren Familien. Wir appellieren an die politisch wie religiös Verantwortlichen, alles zu unternehmen, um dem Terror europa- und weltweit Einhalt zu gebieten. Das Töten im Namen Gottes hat nichts mit Religion zu tun. Es ist in erster Linie eine Herausforderung für den Islam und für die muslimischen Länder, sich von solchen Verbrechen gegen die Menschlichkeit entschieden zu distanzieren. Der Islam hat die Möglichkeit, sich als friedliche Religion auf dieser Welt zu zeigen und jedweden Extremismus zu isolieren. Nur in der friedlichen und respektvollen Koexistenz aller Menschen hat unsere Welt eine Zukunft.

Aus diesem Anlass wird morgen nach der Göttlichen Liturgie in Gebeten aller Opfer und deren Familien gedacht werden.

Evangelische Nächstenliebe und das Sozialwort

Vortrag Seiner Eminenz des Metropoliten Arsenios von Austria

mit dem Titel „Evangelische Nächstenliebe und das Sozialwort“

gehalten bei der 15. Ökumenischen Sommerakademie

im Stift Kremsmünster am 12. Juli 2013[1]

 

Anspruchsvoll ist auch diesmal das Thema der Ökumenischen Sommerakademie. Es geht nicht nur für eine theoretische Auseinandersetzung eines wichtigen Themas, sondern, nach einer seriösen und grundlegenden Analyse und Darstellung aller damit zusammenhängenden Fragen, doch um konkrete Hilfeleistungen zur Bewältigung von konkreten Problemen sogar in Krisensituationen. Gerade dies ist auch das Ziel der christlichen Botschaft überhaupt. Wir müssen dieses Ziel des christlichen Glaubens uns bewusster machen und den Menschen überzeugend und verstehbar vermitteln, dass es auch heute sinnvoll ist für das diesseitige und das jenseitige Leben Christ zu sein. Und gleich am Anfang möchte ich eine gesamtorthodoxe Feststellung aus dem Jahre 1986 machen und in Erinnerung rufen, denn auch diesbezüglich gibt es sehr viele Missverständnisse oder auch Vorurteile. Die Gesamtorthodoxie also betont: „Seien wir uns bewusst: der Hunger, der heute die Menschheit plagt, und die enormen Ungleichheiten sprechen sowohl in unseren eigenen Augen als auch in denen des gerechten Gottes ein hartes Urteil über uns und unsere Zeit. Denn Gottes Wille, der auch heute nichts anderes als das Heil des konkreten Menschen hier und jetzt zum Ziel hat, verpflichtet uns, dem Menschen zu dienen und uns unmittelbar mit seinen konkreten Problemen auseinanderzusetzen. Getrennt von der diakonischen Sendung ist der Glaube an Christus sinnlos. Christsein bedeutet, Christus nachzufolgen und bereit zu sein, ihm im Schwachen, im Hungrigen und Unterdrückten und allgemein in jedem Hilfsbedürftigen zu dienen. Jeder andere Versuch, Christus unter uns real gegenwärtig sehen zu wollen, ohne ihn in dem zu suchen, der unserer Hilfe bedarf, ist leere Ideologie.“ [2]

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Das Zweite Vatikanum aus orthodoxer Perspektive

Vortrag Seiner Eminenz des Metropoliten Arsenios von Austria, gehalten an der Universität Innsbruck am 6. Juni 2013

 Für Ihre Einladung möchte ich mich herzlich bedanken. Ich bedanke mich auch, weil Ihre Fakultät seit langem großes Interesse für die orthodoxe Theologie und für die Orthodoxe Kirche gezeigt hat. Universitätsprofessor Dr. Franz Lackner hat sich schon in den sechziger Jahren mit der orthodoxen Theologie befasst und in seiner Inaugurationsrede als Rektor der Innsbrucker Universität die Bedeutung der orthodoxen Theologie besonders hervorgehoben. In Professor Lackner hat auch unser orthodoxer Theologe, der Ihnen bekannte Universitätsprofessor Grigorios Larentzakis, seinen Doktorvater gefunden. So war es Ihre Fakultät, in der das erste Mal in Österreich ein orthodoxer Theologe, am 15. Juli 1969, in katholischer Theologie promoviert hat. Es war damals eine sehr wichtige ökumenische Entscheidung Ihrer Fakultät, wofür wir alle dankbar sind. Ihre ökumenische Gesinnung zeigten Sie ebenso, als Ihre Fakultät Seine Allheiligkeit den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios während seines Österreich-Besuches im Jahre 2004 eingeladen hat, eine Rede zu halten.

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Stellungnahme zum Sterben von bis zu 70 Menschen in einem Schlepperfahrzeug, das auf der burgenländischen A4 aufgefunden wurde

Jeden Tag sterben Menschen im größten Flüchtlingsdrama seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Sie sterben mittlerweile direkt vor unseren Augen. Mit einem in Österreich aufgefundenen Schleppercontainer, in denen Menschen auf der Flucht dutzendweise erstickt sein dürften, sind wir an einem Punkt angelangt, wo keiner von uns mehr wegschauen darf.

Der große österreichische Mahner Viktor Frankl hat den Begriff der „Kollektivverantwortung“ geprägt. Wir alle stehen als Österreicher und als Europäer in dieser gemeinsamen Verantwortung für eine Welt menschlicher Werte und menschlicher Würde. Mit jedem toten Flüchtling stirbt Tag für Tag ein Stück Würde dieses Europas, dessen Vereinigung als Absage an Krieg und Terror entstanden ist und das noch vor Jahren Anlass zu großer Hoffnung in einer sich globalisierenden Welt gab. 

Moralische Narkose Europas und seiner Entscheidungsträger 

Auf beschämende Weise offenbart die aktuelle Flüchtlingstragödie, dass die in den europäischen Gründungsverträgen beschworenen Werte in der gegenwärtigen Realverfassung unseres Kontinents nicht mehr zum Tragen kommen. Zum Vorschein kommt stattdessen mehr und mehr ein Europa im Zustand moralischer Narkose, dessen Bemühungen den Anliegen entfesselter Finanzmärkte mehr zu dienen scheinen als den Geboten der Nächstenliebe und humanistischer Vernunft. 

Es ist dasselbe Europa, das zu lange weggeschaut hat von den Entwicklungen, die sich nur wenige hunderte Kilometer von seinen Außengrenzen entfernt langsam aber unübersehbar aufgebaut haben, und das nun im Angesicht der humanitären Katstrophe ohne Plan ist und seine EU-Mitgliedstaaten mit ihren verschieden großen Flüchtlingsproblemen allein lässt. Es ist dasselbe Europa, das Waffenlieferungen aus europäischen Ländern nach Syrien ebenso wenig verhindert hat wie es imstande ist, die hunderttausenden Opfer der dadurch gestärkten Terrorstrukturen in ein durchdachtes solidarisches und einzelne Länder nicht überforderndes Aufnahmeprogramm auf EU-Boden zu überführen. Es ist dasselbe Europa, dessen gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik bislang nicht imstande war, in Krisenregionen zu investieren, um Menschen die Flucht aus ihrer Heimat überhaupt zu ersparen und den IS-Terror von Geld- und Waffenflüssen, vom Zugang zum Erdöl-Markt sowie von politischer Unterstützung abzuschneiden. 

Und: Es ist dasselbe Europa, das selbst in seinen scheinbar profansten Definitionen von Nicht-Diskriminierung und Toleranz aus christlich-humanistischen Quellen schöpft, das aber gleichzeitig keine nennenswerten Bemühungen für sich verbuchen darf, auf internationaler Ebene etwas zum Schutz verfolgter Christen in Nahost und Afrika getan zu haben. Wer glaubt, die Werte seiner Gesellschaft bloß zitieren zu können ohne sie beständig zu leben, zu schützen und zu verteidigen, gibt auf Dauer seine Fundamente preis. 

Das Fundament Europas 

Europa scheint zu vergessen, dass es selbst ein historisch vielfach erkämpftes Gesellschaftssystem ist, das auf dem Fundament ganz bestimmter Werte ruht. Geht das Wissen um diese unsere Werte und deren Bedeutung verloren, verlieren wir gleichzeitig das Fundament unserer freien, modernen, demokratischen europäischen Gesellschaft. Menschenrechte und Grundfreiheiten in ihrem Vollsinn sind im letzten nicht denkbar ohne die Wurzel christlicher Überzeugung vom unendlichen Wert der menschlichen Seele vor Gott. Dieses jahrhundertealte Fundament gibt einem Land wie Österreich heute das kulturelle Rüstzeug und die moralische Kraft, so viele Flüchtlinge bei uns aufzunehmen und ihnen in bitterster Not beizustehen. Dieses Fundament muss geschützt werden, auch, indem die europäischen Länder nicht durch eine verantwortlungslose, derzeit nicht existente EU-Flüchtlingspolitik aus ihren natürlichen kulturellen Gleichgewichten gebracht werden.

Zeit, aufzuwachen

Es ist an der Zeit, die politischen Verantwortungsträger unseres Landes und mit ihnen die politischen Verantwortungsträger der Europäischen Union in die allerstrengste moralische Pflicht zu nehmen. Es ist Zeit, aufzuwachen! Wegsehen und Gleichgültigkeit, wo das menschliche Gewissen einen Aufschrei befiehlt, waren immer Zeichen des heraufdämmernden Niedergangs von Kulturen und Zivilisationen und des langsamen Verlustes von Freiheit und Frieden in einer Gesellschaft. Europa und – mit ihm – wir alle stehen auf dem Prüfstand dieser herausfordernden Zeit. Wir: Das sind die EU-Mitgliedstaaten, die Regionen und Gemeinden, die Zivilgesellschaft, die Kirchen, jeder Einzelne von uns. Ich bete, dass der christlich-humanistische Funke noch nicht erloschen ist. Und dass er stark genug ist, um wieder entfacht zu werden zu einem Leuchtfeuer der Humanität. 

Den Opfern der Schlepper im Gebet verbunden,

Metropolit Arsenios von Austria“

Stellungnahme anlässlich des Volksbegehrens “Gegen Kirchenprivilegien”

Als mit Abstand größter Leistungsträger Österreichs sind die in Österreich ansässigen Kirchen und Religionsgemeinschaften von dem kommenden Volksbegehren betroffen, welches sich, dem Terminus der Akteure folgend, gegen so genannte “Kirchenprivilegien” richtet. Dieser Status,

der allen Kirchen und Religionsgemeinschaften eingeräumt wird, folgt einem verzerrten Bild und hauptsächlich, wie zahlreiche Experten mittlerweile festgestellt haben, falschen oder missinterpretierten Fakten. Das heutige Europa wird von zahlreichen Krisen mit verschiedensten Gesichtern heimgesucht, die sich in erster Linie nicht gegen eine wirtschaftliche Institution, sondern gegen die Botschaft Christi und seiner Menschenliebe richten.

In diesem Sinne ist dieses Volksbegehren keine Initiative mit dem Anliegen einer Gleichberechtigung verschiedener Institutionen, sondern eine Bewegung, die sich gegen das menschennahe Wirken stellt, das tatkräftig vom Geiste Christi getragen ist. Dass Jesus Christus für alle Menschen in diese Welt kam, ist eine Realität, die tatsächlich ihren Ausdruck im karitativen Werk der verschiedensten christlichen Kirchen allerorts findet. Es ist eine Botschaft, wie Christus seinen Aposteln die Füße wusch, und darüber hinaus, der innere, dem Menschen angeborene Wunsch, die Not des Nächsten gelindert zu sehen. Das Praktizieren der Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht, das seitens dieser Initiative angegriffen und beschnitten wird. Das Christentum ist eine Religion des Friedens und der Liebe, es kämpft seit jeher für eine Welt der Gerechtigkeit und dient allen Menschen, unabhängig ihrer Religion, Herkunft oder Abstammung. Christus hat uns Seine Liebe gezeigt und gegeben, die wir erhalten müssen im Dienst an unserem Nächsten, der ein Bild, eine Ikone, des Herren ist.

Wie oben bereits erwähnt, haben zahlreiche auch kirchenunabhängige Experten bereits festgestellt, dass der häufig verwendete Terminus der “Privilegien” falsch ist, geht es doch darum, durch steuerliche und gesellschaftliche Erleichterung für Kirchen und anerkannte Religionsgemeinschaften diesen ihre sozialen und karitativen Tätigkeiten zu erleichtern. Zugleich soll damit auch der Bedeutung des immensen Kulturträgers des eigenen Landes Rechnung getragen werden. Der Staat und die Gesellschaft können nur verlieren, wenn es dieser Initiative gelingen sollte, ihre Forderungen durchzusetzen. Es müssten alle Bürger und Bürgerinnen dieses Landes die Folgen tragen.

International betrachtet ist die Tätigkeit der verschiedenen Kirchen eine willkommene Hilfe für zahlreiche Menschen, die sich am Rande ihrer Existenz befinden, in einem von einer Krise schweren Ausmaßes betroffenen Land. Die verschiedenen Staaten alleine könnten nie diese notwendigen Kapazitäten aufbringen. Die Initiative ignoriert dieses Faktum schlichtweg. An zahlreichen Stellen wurde bereits festgestellt und dargestellt, in welchem Ausmaß sich ehrenamtlich tätige Menschen aus Gründen des Glaubens engagieren und wie viele Schulen, Krankenhäuser und andere Einrichtungen für notleidende Menschen seitens der Kirchen betrieben und erhalten werden.

Die Orthodoxe Kirche versucht, in ihrer Armut, im Geiste des Evangeliums, dem kleinsten Bruder beizustehen. Das ist der Auftrag der Kirche, in den orthodox geprägten Ländern, wie auch in der Diaspora, der entsprechend den Mitteln der Kirche umgesetzt wird. Sie versucht nach Möglichkeit, allen Menschen, denen es an Perspektiven und Aussichten mangelt, zu helfen und ihre Not zu lindern.

Heiligenkalender


Für heute sind keine Gottesdienste oder Feiertage eingetragen!
März 2025
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