Die Art der Stille - Gedanken zum Weihnachten
Die Art der Stille
Gedanken zum Weihnachten
Metropolit Arsenios von Austria
Exarch von Ungarn Mitteleuropa
Die Geburt unseres Herrn, Jesus Christus, hat der Welt das ewige Licht seiner Gegenwärtigkeit, des Reiches Gottes, der Erlösung des menschlichen Geschlechts aufgehen lassen. Die Menschwerdung des Logos offenbart das im Unsichtbaren triumphierende Eindringen des ungeschaffenen Gottes in die Geschichte. Eines Gottes der „will“ und Mensch wird, „freiwillig geboren wird aus der Jungfrau“[1].
Das Mysterium der Menschwerdung in Zeit und Ort setzt die Kirche zusammen und schenkt uns die göttliche Sohnschaft. Die Mischung mit Gott wird nun zu «τρίβος βατὴ»[2] einem begehbaren Weg, da Er als «Ἶσος προῆλθες, τοῖς βροτοῖς ἑκουσίως»[3] als „Gleicher der Lebenden freiwillig hervorgekommen ist“. Alles wird neu, voller Licht, denn „Er hat das Volk durch ein Wunder gerettet, der Herr“[4], Alles bekommt Sinn durch die Teilhabe im kommenden – und gleichzeitig in Christus gegenwärtigem- Reich Gottes. Er schämt sich nicht, und er zögert auch nicht uns seine Brüder und Schwestern[5] zu nennen, denn jener Herr nimmt in gleicher Weise mit ihnen[6] teil und „er zieht sowohl Fleisch durch den Leib, als auch geistige Seele, die sich mit unserer Seele vermischt, denn durch das Gleiche kann das Gleiche wieder gereinigt werden“.[7]